Lachend betritt das Marsupilami am 31. Jänner 1952 die Bühne der Comic-Welt: Als es die beiden Freunde Spirou und Fantasio erspäht, die in den Dschungel Palumbiens (ein fiktiver Ort in Südamerika) gekommen waren, um es einzufangen. Noch nie zuvor hatte das Marsupilami gelacht, doch weil diese kleine Kreatur mit gelbem Fell und schwarzen Flecken am Lachen gefallen fand, folgte es Spirou und Fantasio.
Der belgische Comic-Zeichner André Franquin hatte 1946 die Geschichten des Hotel-Pagen Spirou übernommen, die im gleichnamigen Magazin erschienen. Es war die goldene Zeit des franko-belgischen Comics, als die Magazine „Spirou“ und „Tintin“ Belgien zu einer der führenden Nationen der Bandes Dessinées (Comics) machten. Mit Witz und Esprit ersann Franquin rasante Abenteuer für die beiden Helden, die sie schließlich in den Dschungel Palumbiens führten. Spirou und Fantasio nahmen das Marsupilami mit, schenkten es einem Zoo, bereuten ihre Tat aber bald – und nach allerlei Irrungen und Wirrungen gelang es ihnen, das Marsupilami wieder zu befreien. „Huba, Huba“ ist das Lieblingswort des Tieres, das seinen Schwanz gerne als Waffe wie als Greifwerkzeug benutzt und unglaublich stark ist.
Für Aufsehen sorgte im Vorjahr eine düstere Adaption von Zidrou und Frank Pé, die in der Graphic Novel „Marsupilami: Die Bestie“ (Carlsen-Verlag) im Hafen von Antwerpen ein Tier landen lassen, das sich selbst aus den Fängen skrupelloser Tierfänger befreit – eine beklemmende Neuinterpretation jenes Tieres, das einst mit einem Lachen in die Comic-Welt trat.