Wo anders könnte eine solche Erinnerung besser entstehen, wenn nicht auf der Bank vor seiner kleinen Hütte in Sladka Gora? Hier in dieser so malerisch schönen Umgebung, wo der steirische Dichter durch fast vier Lebensjahrzehnte eine zweite Heimat gefunden hat. Dieses Erbteil jenseits der Grenze war ja keine „g’mahte Wiesn“ – im Gegenteil. Nüchtern betrachtet war dieses Haus, das er nach dem Tod seines Onkels Jurij übernahm, eine Bruchbude mitten auf einem steilen Hang ohne Wasser, ohne Strom und ohne Zufahrt. Freilich, der Blick von hier in die unendliche Weite des Landes ist von großer Schönheit. Da klärt sich dann manches im eigenen Kopf, was von der Lebenseile in der Stadt zugeschüttet wird.
Georg Frena