Muhammad Ali war der „Imageträger einer ganzen Epoche“ in einer Zeit, in der Sportler in den USA ein „mythopoetisches Ansehen genossen“. So umreißt die Schriftstellerin Joyce Carol Oates das Phänomen Ali, der als Cassius Clay am 17. Jänner 1942 das Licht der Welt erblickte.

Den Sklavennamen seiner Vorfahren, wie er nicht müde wurde zu sagen, legte er nach seinem Sieg über Sonny Liston am 25. Februar 1964 ab: Weltmeister Clay hieß fortan Muhammad Ali, der sich zum Islam bekannte, mit Malcolm X verkehrte und inmitten einer erstarkenden Bürgerrechtsbewegung einer ihrer prominentesten Fürsprecher wurde. Sein Beitritt bei den radikalen „Black Muslims“ fand nicht nur Zuspruch, auch Martin Luther King sah diesen Schritt negativ. Ali selbst war zu jener Zeit in seiner Haltung radikal, in seinem Auftreten rebellisch.