In unseren Breitengraden, also diesseits und jenseits des Weißwurstäquators, verfällt man noch immer leicht der Annahme: Comics, ach, die sind doch ein Nischenprodukt. Eine Hundertschaft an monatlichen Neuerscheinungen machen Comics jedoch zum Millionengeschäft. Ganz zu schweigen vom Film, da werden – vor allem mit Superhelden – Milliarden gescheffelt.
Die Comic-Verfilmung "Spider-Man: No Way Home" hat jetzt als erster Film seit Beginn der Corona-Pandemie weltweit mehr als eine Milliarde US-Dollar (884 Millionen Euro) in den Kinos eingespielt. Das Abenteuer ist damit der einzige Film seit "Star Wars: The Rise of Skywalker" aus dem Jahr 2019, der international diese Marke überschritten hat, wie das Branchenmagazin "Variety" am Sonntag (Ortszeit) berichtete.
In dem dritten Teil der Spider-Man-Trilogie um Hauptdarsteller Tom Holland (25) bekommt es der Superheld nicht nur mit einer Sammlung altbekannter Bösewichte zu tun, sondern trifft auch auf seine Vorgänger: Tobey Maguire und Andrew Garfield, die vor Holland die Rolle des Spider-Man übernahmen, schlüpften für den neuen Film noch einmal in die roten Kostüme.
Der Marvel-Film knackte die Milliardenmarke laut "Variety" in zwölf Tagen, was demnach nur zwei Superhelden-Filme aus Nicht-Coronazeiten schafften: Die beiden "Avengers"-Teile "Infinity War" (2018) und "Endgame" (2019) erreichten dieses Ergebnis nach elf beziehungsweise fünf Tagen.
Zuvor war demnach die James-Bond-Fortsetzung "No Time to Die" der umsatzstärkste Film des Jahres 2021. Weltweit erzielte der Agententhriller bisher ein Einspielergebnis von 774 Millionen US-Dollar (684 Millionen Euro).
"Spider-Man: No Way Home" kommt auch in Österreich hervorragend an. Hier vermeldete Sony am Startwochenende mit 110.000 Besucherinnen und Besuchern das beste Ergebnis eines Films zum Eröffnungswochenende seit Beginn der Pandemie.