"Wir sind immer nur einen Schritt vom Himmel entfernt“, sagt Don Alessio Geretti. Der italienische Geistliche kuratiert die neue Ausstellung „La Forma dell’Infinito“ (Die Form des Unendlichen) in der Casa Cavazzini in Udine.
Den Menschen beseelt ein Streben nach Unendlichkeit, die sich in verschiedenster Form zeigen kann. In der Kunst werden diese Gedanken auf vielfältigste Weise ausgedrückt. Ferdinand Brunners (1870 bis 1945) „Der Wanderer“ fungiert als Entrée in die Ausstellung: Kaum wahrnehmbar ist der Mensch, der gen Horizont wandert. „Und ein Gewitter kündigt sich an“, erklärt Don Alessio und stellt eine Frage: „Wohin geht der Mensch?“ Er schreitet in die Unendlichkeit, löst sich förmlich auf vor dieser bedrohlichen Naturkulisse, die übermenschlich wirkt, ja transzendent. Diese Leihgabe aus dem Wiener Belvedere entstand um 1908 und ebnet den Weg in eine Ausstellung, die einige Jahrhunderte Malerei anhand seiner „Formen des Unendlichen“ präsentiert.