Sie selbst haben den Cherubino oft gesungen. Welche Bedeutung hat Mozart und speziell der „Figaro“ für Sie?
Brigitte Fassbaender: Ich kenne Mozart seit meiner Kindheit. Ich bin mit ihm und mit Musik überhaupt aufgewachsen, denn mein Vater Willy Domgraf-Fassbaender war Opernsänger, er hat den Figaro oft gesungen. Weil mir die Oper so nah ist, wollte ich sie eigentlich nie inszenieren. Aber ich bin erstaunt, denn ich entdecke selbst heute noch immer wieder etwas Neues. Mozart ist unfassbar als Theatermacher und Komponist, neben Bach und Schubert für mich das größte Genie. Er eröffnet eine nicht fassbare Welt an Tiefe, Geist und Witz. Ich bin eine begeisterte Mozartianerin.