Martin Blumenau verkörperte für viele FM4. Der österreichische Radiomoderator war die Stimme des jungen Österreichs: Er war es, der 1994 gemeinsam mit Angelika Lang und Mischa Zickler FM4 konzipierte. Blumenau starb am Freitag im Alter von 60 Jahren an Krebs.
Der immer wieder polarisierende Moderator und Juror beim Protestsongcontest war zeit seines Lebens journalistisch tätig: Von Jugendzeitschriften führte ihn der Weg zu Kurier und AZ, um dann bei Ö3 anzuheuern. Blumenau war nach der Gründung von FM4 einer jener Moderatoren, die als Aushängeschild des Senders fungierten. Ab den 2000er-Jahren war er auch für Kommunikation, Koordination und Strategie im Sender zuständig.
In einem Statement von FM4 heißt es: "Der vielseitig interessierte Blumenau war bekannt für seine scharfsinnigen Analysen; seine Fußballjournale gingen weit über die Nachbetrachtung einzelner Spiele hinaus und behandelten Fußball als Phänomen in seiner gesamten (gesellschafts-)politischen Dimension." Blumenau war Bob Dylan-Fan und ein gesellschaftspolitisch interessierter Journalist. "Martin Blumenau war über Jahrzehnte hinweg eine prägende Persönlichkeit bei FM4, bekannt für scharfe Analysen, die manchmal polarisierten. Er trug sie aber immer tiefgründig und leidenschaftlich und auf seine unverwechselbare Art vor. Wir werden ihn sehr vermissen", heißt es in einer Reaktion des Senders.