In Salzburg lässt sich derzeit nicht sagen, ob ein nach der "Jedermann"-Premiere der Salzburger Festspiele positiv auf Corona getesteter Mann weitere Besucher angesteckt hat. Die städtischen Gesundheitsbehörden verwiesen am Dienstag darauf, dass sich die 44 Kontaktpersonen auf ganz Österreich und Deutschland verteilen und man von den dortigen Behörden nicht automatisch Daten über etwaige Folgeinfektionen erhalte.

Fest stehe, dass drei der Kontaktpersonen aus der Stadt Salzburg und vier weitere aus dem restlichen Bundesland kommen und bisher nicht positiv getestet worden sind, sagte ein Sprecher der Stadt zur APA. Auch bei den Festspielen selbst dürften sich keine Betroffenen gemeldet haben. "Wir haben von keinem Folge-Fall aus der Jedermann Premiere erfahren", hieß es auf APA-Anfrage.

Bei der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) nehmen Cluster-Analysen nach Beendigung einer untersuchten Kalenderwoche mindestens zwei Wochen in Anspruch. Sollte es tatsächlich zu einer Häufung von Infektionen rund um den infizierten Festspielbesucher gekommen sein, scheint das noch nicht auf.

Der infizierte Besucher, ein Wiener, hatte sich nach seiner Heimreise von Salzburg testen lassen. Wie sich später herausstellte, war er vor seinem Besuch beim "Jedermann" am 17. Juli als Kontaktperson der Kategorie 2 (K2) registriert worden. Der vollimmunisierte Mann hatte laut Wiener Gesundheitsbehörden aber keinen Absonderungsbescheid gehabt und war auch mit keiner Bewegungseinschränkung belegt gewesen. Die Festspiele haben als Folge des Infektionsfalls ihr Präventionskonzept verschärft und eine FFP2-Maskenpflicht für alle Besucher verhängt.

Die 44 Kontaktpersonen waren jene Besucher, die bei der "Jedermann"-Premiere - diese fand wegen des Wetters nicht am Domplatz, sondern im Großen Festspielhaus statt - in einem Umkreis von zwei Metern um den später positiv Getesteten gesessen sind.