Glauben Sie auch, dass die „Euro“ der Gradmesser für alle weiteren Großveranstaltungen im Sommer wird? Türöffner oder Türschließer.
HARRY JENNER: Die Fußball-EM kann man nicht mit einem Großkonzert vergleichen, denke ich. Sie findet ja an vielen verschiedenen Örtlichkeiten statt. Aber ich glaube, dass wir generell so weit sind, dass Großveranstaltungen aller Art funktionieren können.
Das Frequency-Festival in St. Pölten, das Sie seit 20 Jahren veranstalten, darf heuer von 18. bis 21. August wieder über die Bühne gehen. Haben Sie damit noch gerechnet?
Ich war als einer der ganz wenigen im Land optimistisch und habe auch entsprechende Vorbereitungen getroffen. Deshalb fangen wir auch nicht bei null an.
Wie viele Menschen arbeiten eigentlich an so einem Festival?
Rechnet man alles zusammen, also inklusive Personal am Ort bis zum letzten Plakataufhänger, kommen wir auf circa 3000 bis 3500 Leute.
Was überwiegt bei Ihnen: die Freude, das Frequency veranstalten zu dürfen, oder das Bauchweh, alles reibungslos über die Bühne zu bringen?
Auf jeden Fall die Freude. Wenn ich Bauweh hätte, würde ich meinen Job schlecht machen. Ich mach das Ganze ja auch nicht zum ersten Mal. Safety First wird unsere Devise sein. Und ich glaube, dass wir das gut hinkriegen werden.
Wie viele Besucher werden auf das Gelände strömen?
Wir sind schon so gut wie ausverkauft. Also pro Tag ist mit knapp 50.000 Besuchern zu rechnen.
Welches Sicherheitskonzept ist gefordert für dieses erste große Festival nach der Pandemie?
Ich kann Ihnen das noch nicht beantworten, weil die entsprechende Verordnung noch nicht da ist. Ich weiß also noch nicht im Detail, was ich umsetzen muss an Vorkehrungen. Aber was auch immer von uns gefordert wird, wir werden es selbstverständlich zu 100 Prozent umsetzen. Und jeder, der zum Frequency kommt und schon geimpft ist, hilft nicht nur sich selbst, sondern auch den anderen Frequencyanern.