Begonnen hatte AlexanderBisenz seine Karriere einst als Zauberer, Feuerschlucker und Bauchredner. Später machte er sich als Kabarettist und Maler einen Namen. Apropos Namen: Bekanntheit erlangte auch sein Alter Ego "Alfred Wurbala", das Bisenz jahrelang begleitete. Die vier Jahrzehnte seien "sehr schnell vergangen", stellte Bisenz 2017 aus Anlass seines 40-jährigen Bühnenjubiläums fest und veröffentlichte einen Buch-Rückblick mit dem Titel "Der Bisenz". Seine Tonträger erreichten insgesamt 2 x Platin und 5 x Gold-Auszeichnungen in Österreich. In seinen erfolgreichsten Zeiten spielte er bis zu 250 Shows pro Jahr. In den 90-er Jahren kam er durch Christian Ludwig Attersee zur Malerei.
Am vergangenen Samstag ist der vielseitige Künstler im Alter von nur 59 Jahren in seiner Wahlheimat St. Pölten nach schwerer Krankheit verstorben.
Obwohl sein Großvater Theaterdirektor und sein Vater Schauspieler war, hatte er selbst als Autodidakt begonnen. Er mußte sogar: Gerade als er seinen Vater brauchte, um in die Geheimnisse der Schauspielerei eingeweiht zu werden, starb dieser. Ab 16 Jahren wurde Bisenz zum Alleinkämpfer, nahm private Schauspielunterricht und besuchte Seminare für Mimik, Tanz, Parodie und Gesang.
Bisenz trat 1986 mit seiner ersten Show „Ewig junge Helden“ an die Öffentlichkeit. Es folgte das Programm „Auszuckt“ (Winter 1987), mit dem er 1990 auf seine erste große Österreich-Tournee ging. Ab 1991 trat die kultige Kunstfigur Alfred Wurbala immer stärker in den Vordergrund. Sein Alter Ego blieb fixer Bestandteil der Programme. Seine erste CD „Auszuckte Gfrasta“ (1991) bescherten ihm mit mehr als 50.000 verkauften Exemplaren den Platinstatus. Ab diesem Zeitpunkt begann Bisenz die österreichische Kabarettszene neu aufzumischen.
Im Jahr 2001 wurde ihm der Jakob-Prandtauer-Preis für Wissenschaft und Kunst der Stadt St. Pölten verliehen. Bis zuletzt war Alexander Bisenz auch weiterhin als Maler und Designer (vom Keramik-Mosaik-Tisch bis zur Baum-Skulptur) aktiv. Ein Zitat des Universalkünstlers: „Ich bin ein Grenzgänger. Das Leben ist viel zu kurz, um nur ein Ding zu machen.“
Schlagartig verschlechtert hatte sich der Gesundheitszustand des Multitalents im Vorjahr, als Bisenz einen Herzinfarkt erlitt: "Die Ärzte hatten alles erdenklich Mögliche getan. Da die Lage lebensbedrohlich war, wurde ich nach allen Checks noch am selben Tag vier Stunden lang operiert. Ich bekam drei Bypässe", schilderte der Künstler damals gegenüber "Heute" die dramatischen Ereignisse.