Österreich war ihm zur zweiten Heimat geworden. 1929 in Salt Lake City geboren, lebte John Naisbitt in den vergangenen Jahren mit seiner Frau Doris in Wien und Kärnten. Zuletzt beschäftigte er sich verstärkt mit der Entwicklung Chinas.
John Naisbitt wurde am 15. Jänner 1929 in Salt Lake City geboren und wuchs in Glenwood, Utah auf. Er studierte Politikwissenschaften in Harvard, Cornell und Utah und fungierte als Vizebildungsminister unter US-Präsident John F. Kennedy. Auch für dessen Nachfolger Lyndon B. Johnson war er tätig. 1967 schied er aus dem Weißen Haus aus. Ein Jahr später gründete er ein eigenes Unternehmen: die Urban Research Corporation. 1982 erlangte er mit seinem Erstlingswerk "Megatrends" Berühmtheit. Darin setzte er sich mit mehreren Perspektiven auseinander, die unsere Welt verändern sollten und beschrieb am Beispiel der Autoindustrie die Funktionsweise der Globalisierung. Der Begriff erlangte durch Naisbitt Popularität.
Das Buch wurde in 57 Ländern publiziert und dominierte monatelang die Bestsellerlisten. Auch die Megatrend University in Belgrad wurde nach dem Werk benannt. Der Zukunftsforscher begründete das Naisbitt China Institut, ein gemeinnütziges und unabhängiges Forschungsinstitut, das sich der sozialen, kulturellen und ökonomischen Transformation von China an der Tianjin Universität widmen sollte. Auch war er als Professor an der Nankai- und Tianjin-Universität tätig.
Seit seinem Erfolg im Jahr 1982 war er als Vortragender bei internationalen Veranstaltungen gefragt und schrieb noch weitere Bücher, wobei er sich zuletzt verstärkt China zuwandte. Die Werke "Chinas Megatrends: Die 8 Säulen einer Gesellschaft" (2009) und "Im Sog der Seidenstraße: Chinas Weg in eine neue Weltwirtschaft" (2019) schrieb er gemeinsam mit seiner Frau Doris Naisbitt.