"Die Kulturbetriebe sind für einen Öffnungsschritt bereit." Das sagte Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) am Mittwoch im Ö1-Morgenjournal. Es gebe dazu sehr gut funktionierende Präventionskonzepte. "Wenn man von nächsten Öffnungsschritten spricht, können auch die Kulturveranstaltungen dabei sein." Die Entscheidung, ob es am Montag (1. März) eine Ankündigung für Lockerungen ab 15. März gebe, treffe jedoch "die Regierungsspitze mit dem Gesundheitsminister".
Für sie sei es wichtig, "mit der Branche intensiv in Kontakt zu sein". Das sei neben guten Wirtschaftshilfen und der "tollen Budgeterhöhung für 20/21" ein Schlüssel zum Erfolg. Ihre von Noch-SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda kritisierte Aussage, die verschiedenen Gelder für Kunst- und Kultur summierten sich auf eine Milliarde Euro, könne man "gut argumentieren", so Mayer. Einen Kultur-Gutschein als Anreiz für das Publikum, wiederzukommen, hält sie für nicht zielführend. Kultur müsse etwas wert sein. "Ich glaube, dass das Publikum kommen wird, und dass wir nicht mit Gutscheinen operieren müssen."
30 Millionen zusätzlich für die Kultur
Im Nationalrat sind am Mittwoch auch die Fördertöpfe für von der Corona-Pandemie betroffene Künstler mit Unterstützung aller Fraktionen aufgestockt worden. Dem beim Künstler-Sozialversicherungsfonds eingerichteten Covid-19-Fonds werden nochmals 20 Millionen zur Verfügung gestellt, was einer Verdoppelung entspricht. Zudem wird der Überbrückungsfonds für selbstständige Künstler in Notlage um weitere 10 auf 120 Millionen aufgestockt.
Für Kunst- und Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer (Grüne) zeigten die Maßnahmen, "dass wir es sehr ernst meinen mit der Hilfe für den Kulturbereich". Beide Instrumente seien "wichtig" für das Überleben der Kunstszene. Damit könnten die schlimmsten Notlagen bekämpft werden, so Mayer, die versprach, dass die Hilfen "einfach und schnell" über die Bühne gehen sollen.
Unterstützung für die Aufstockung kam aus allen Fraktionen. "Wenn wir von einer Kunst- und Kulturnation sprechen, dann müssen wir auch entsprechend etwas dafür tun", so NEOS-Mandatar Sepp Schellhorn. Die Kreativbranche würde zum Teil stärker leiden als die Gastronomie, hielt für die SPÖ Christian Dobrits fest. Daher gebe es grünes Licht für die Maßnahme, wiewohl Drobits einen Bürokratiedschungel bei den Künstlerhilfen ortet.