Der Fall sorgte in Graz Ende Dezember für Aufsehen: Nach einer Anzeige stoppte die Polizei das Lichtkunstprojekt „Transparadox“ von k.ada und Werner Schimpl im Schloßbergstollen und beschlagnahmte das künstlerische Material: sieben Cannabispflanzen, deren Wachstum hinter einem abgesperrten Screen zu beobachten gewesen war. Die Pflanzen waren Teil einer Installation, die zur Reflexion über Legalität und Illegalität von Drogen anregen wollte, und natürlich nicht zum Konsum gezüchtet, sagt Schimpl: „Mich interessieren in meiner künstlerischen Arbeit seit 30 Jahren die offensichtlichen Kontrollsysteme, die Grenzen der Gesetzlichkeit.“ Dafür macht er sich auch selbst verletzlich: Im Zuge eines Projekts am Grazer Flughafen etwa schickte sich Schimpel einst selbst durch die Gepäcksröntgenanlage.
Ute Baumhackl