Mittlerweile befinden wir uns im dritten Lockdown. Die öffentlichen Bibliotheken sind in dieser Zeit nur eine von vielen Einrichtungen, die geschlossen sind. Eines ist dabei überraschend: Die Bibliotheken der Arbeiterkammer (AK) in Villach und Klagenfurt gehören zu den „Corona-Gewinnern“: So verzeichnete man in Villach bei den Entlehnungen von physischen Medien einen Zuwachs von 50 Prozent im Vergleich von 2020 zu 2019, in Klagenfurt sogar einen Zuwachs von 60 Prozent.
„Wir haben unsere Entlehnungen massiv steigern können. Die Menschen haben uns einfach gestürmt. Dass das Lesen ein Grundbedürfnis des Menschen ist, sieht man anhand der Arbeiterkammer-Bibliothek“, sagt Roman Huditsch, Leiter der AK-Bibliothek. In Villach etablierte man mit Beginn des zweiten Lockdowns im Dezember auch ein Zustellservice. Das funktioniere gut, so Huditsch, aber Zahlen gebe es dazu noch keine. Dass sich Bibliotheken verändern, ist für Huditsch klar: Bibliotheken sind ein „dritter Ort“, an dem man sich trifft, lernt, arbeitet und Kaffee trinkt – das ist die Zukunft. Auch das Angebot an digital verfügbarer Medien nimmt zu, mittlerweile zählt die AK 33.000.