"Ich bin in großer Sorge um die Kultur", sagt die deutsche Kulturministerin Monika Grütters. Die CDU-Politikerin wisse zwar, dass die "Dynamik des Infektionsgeschehens" Deutschland zu "harten Maßnahmen" zwinge, doch: "Für die Kultur sind die erneuten Schließungen eine echte Katastrophe."
Solidarität ist da, jedoch erwarte man von Seiten der Regierung auch Hilfen - so die Kultur-Arbeiter in Deutschland. Immerhin arbeiten 1,5 Millionen Menschen in der Kultur-Szene. Jetzt sind jedoch tausende Kinos, Privattheater, Clubs und Festivals wieder in ihrer Existenz gefährdet. Nach dem Lockdown aufgrund der Corona-Krise in Deutschland, hoffe man in der Szene nicht nur auf Geld, sondern auch auf Wertschätzung.
Kultur und Corona in Österreich
Nicht viel anders sehen das Kulturschaffende in Österreich. Die IG Autorinnen und Autoren befürchtet ebenfalls große Einschränkungen, die auf Österreich zukommen: Daher hoffe man, dass man "dem für Österreich als Kulturnation zentralen Kunst- und Kulturbereich den Rücken" stärkt "und von weiteren Belastungsproben" absieht.
In Graz forderten am Freitag Kulturschaffende von Schauspielhaus bis Kunsthaus in Anbetracht der jüngsten Entwicklungen, dass sie weiterhin offen bleiben dürfen - und dass politisch nicht mit zweierlei Maß gemessen wird.
Am Samstag wird die Bundesregierung die neuen Maßnahmen verkünden. In den letzten 24 Stunden kam es jedenfalls zu 5627 Neuinfektionen in Österreich.