Für Monika Maron ist es ein "Rausschmiss" - wie die deutsche Autorin in einem Interview mit der Zeitung "Welt" sagte. Fakt ist: Der deutsche S. Fischer-Verlag wird Maron (79) keine neuen Buchverträge mehr anbieten, weil die Autorin einen Essayband veröffentlichte, der in einem rechtsgerichteten Verlag erschien.
"Man kann nicht bei S. Fischer und gleichzeitig im Buchhaus Loschwitz publizieren, das mit dem Antaios Verlag kooperiert", sagte Siv Bublitz, verlegerischer Geschäftsführer von S. Fischer. Bei Loschwitz erscheint die Reihe "Exil", die im Antaios-Verlag vertrieben wird. Der Verfassungsschutz zählt das "Institut für Staatspolitik" des Verlegers Götz Kubitschek zum Netzwerk der "Neuen Rechten".
Ein monatelanger Streit zwischen dem S. Fischer-Verlag und der Autorin war die Folge. Maron schrieb den ersten Roman, der sich mit der Umweltverschmutzung in der DDR beschäftigte. Dieser konnte aber nicht in der DDR veröffentlicht werden, S. Fischer verlegte "Flugasche".