Sechs Autorinnen und vier Autoren haben Chancen auf den Österreichischer Buchpreis 2020. Newcomerin Helena Adler ("Die Infantin trägt den Scheitel links") befindet sich ebenso auf der heute bekannt gegebenen Longlist wie Monika Helfer mit ihrem viel gelobten Roman "Die Bagage", Xaver Bayer mit seinen gewitzten "Geschichten mit Marianne" oder der in Wien lebende Deutsche Ludwig Fels ("Mondbeben"). Weiters dabei: Melitta Breznik ("Mutter"), Karin Peschka ("Putzt euch, tanzt, lacht"), Verena Stauffer ("Ousia"), Michael Stavaric ("Fremdes Licht"), Cornelia Travnicek ("Feenstaub") Ilija Trojanow ("Doppelte Spur").
Die Bekanntgabe der fünf Titel umfassenden Shortlist erfolgt am 8. Oktober. Die drei Bücher, die auf der Shortlist um den Debütpreis stehen, wurden von der Jury dagegen bereits heute veröffentlicht: Es sind dies Leander Fischers monumentaler Fliegenfischer-Roman "Die Forelle", Gunther Neumanns "Über allem und nichts" und Mercedes Spannagels in der kommenden Woche erscheinender Erstling "Das Palais muss brennen".
Während die 1983 geborene Salzburgerin Adler auch auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis steht, sind die anderen für das deutsche Preis-Pendant nominierten Österreicher - Bachmann-Preisträgerin Birgit Birnbacher ("Ich an meiner Seite"), Valerie Fritsch ("Herzklappen von Johnson & Johnson"), Robert Seethaler ("Der letzte Satz") und Debütant Stephan Roiss ("Triceratops") - nicht für den Österreichischen Buchpreis berücksichtigt.
Die Siegerkür findet am Abend des 9. November im Rahmen der "Buch Wien" statt. Der zum fünften Mal vergebene Österreichische Buchpreis ist mit 20.000 Euro dotiert, der Debütpreis mit 10.000 Euro; die nicht zum Zug gekommenen Finalisten bekommen jeweils 2.500 Euro.
Die Jury - die Literaturkritiker Sebastian Fasthuber und Nicole Henneberg, Buchhändler Klaus Seufer-Wasserthal und Literaturwissenschafterin Ulrike Tanzer - sichtete insgesamt 117 belletristische, essayistische, lyrische und dramatische Werke, die zwischen dem 9. Oktober 2019 und dem 8. Oktober 2020 erschienen sind bzw. noch erscheinen werden.
Der Österreichische Buchpreis wird vom Kulturministerium, dem Hauptverband des Österreichischen Buchhandels und der Arbeiterkammer Wien ausgerichtet. Im Vorjahr ging die Auszeichnung an Norbert Gstrein für seinen Roman "Als ich jung war", der Debütpreis an Angela Lehner für "Vater unser".