Auch bei den Eisner-Awards, dem wichtigsten Preis für Comic-Künstler, ist dieses Jahr wie kein anderes Jahr: die im Rahmen der San Diego-Comicmesse vergebenen Preise wurden heuer online vergeben.
Schauspieler Philipp LaMarr vergab die Preise. Als Jury fungierten heuer Martha Cornog, Jamie Coville, Michael Dooley, Alex Grecian, Simon Jimenez und Laura O'Meara.
Einer der wichtigsten Preise, der in der Kategorie "Best Short Story", ging an "Hot Comb" von Ebony Flowers. Eine "coming of age"-Story, die Einblicke in das Leben afroamerikanischer Frauen gibt. In der Kategorie „Best Anthology“ wurde ein Buch, das sexuelle Gewalt an Frauen zum Thema macht, zum Sieger gekürt: "Drawing Power: Women's Stories of Sexual Violence, Harassment and Survival" von Diane Noomin.
Als "Best U.S.Edition of international Material" konnte "The House" von Paco Roca den Eisner ergattern, in der Kategorie "Best U.S. Edition of international Material -Asia" gewannen "Cats of the Louvre" von Taiyo Matsumoto und "Witch Hat Atelier" von Kamome Shirahama.
Ein Eisner für "Harley Quinn"
Als "Best Writer" wurde die Kanadierin Mariko Tamaki ausgezeichnet. Und zwar unter anderem für "Harley Quinn: Breaking Glass" - die Geschichte der 15-jährigen Harley, die nach Gotham City kommt und dort mit vielen Problemen konfrontiert wird.
Weitere Sieger: Rosemary Valero-O'Connel (Best Penciller/ Inker), Christian Ward für "Invisible Kingdom" (Best Painter/ Digital Artist), Emma Rios für "Pretty Deadly" (Best Cover Artist), Ivan Brunetti für "Comics: Easy as ABC" (Best Publication for early Readers), Raina Telgemeier für "Guts" (Best Publication for Kids), Nola Pfau und Wendy Browne für "Women write about comics" (Best Comics-related Periodical/ Journalism), G. Willow Wilson und Christian Ward für "Invisible Kingdom" (Best new Series), Darcy van Poelgeest und Ian Bertram für "Little Bird" (Best limited Series) sowie David Walker, Chuck Brown und Sanford Greene für "Bitter Root" (Best continuing Series).
Sie nannten uns Feinde
Einer, den man aus "Raumschiff Enterprise" kennt, nämlich George Takei, ging auch ins Rennen. Als Lieutenant Sulu eroberte er die unendlichen Weiten des Weltraumes. Star Trek-Fans haben über Jahrzehnte seine Abenteuer verfolgt, mit "They called us Enemy" nimmt Takei seine Leser mit auf eine Reise in seine Jugend: Takei und seine Familie wurden von den US-Amerikanern in ein Lager interniert - gemeinsam mit Justin Eisinger, Steven Scott und Harmony Becker macht Takei die Geschichte nach den Angriffen der Japaner auf Pearl Harbor und die drei Jahre seiner Jugend in einem Internierungslager lebendig.