"Starten Sie mit drei Formen" schreibt Emma Hunsinger in ihrer Geschichte "How to draw a Horse", die im "New Yorker" erschienen ist. Am Ende formt sich aber kein Pferd aus den Strichen und Kugeln, sondern ein Hund. Wieso? Weil es nicht leicht ist, ein Pferd zu zeichnen. Die Cartoonistin Hunsinger ist bei den diesjährigen Eisner-Awards in der Kategorie "Best Short Story" nominiert.
Vergeben werden die Awards heuer online im Rahmen der San Diego "Comic Con". Die Eisner-Awards gelten als Oscar der Branche. Alles, was Rang und Namen hat - von Marvel-"Creative Director" Joe Quesada bis hin zu berühmten Autoren wie Chip Zdarsky - gibt bei dieser virtuellen Comic-Messe auch Einblicke in die Geheimnisse der Branche.
Am 24. Juli werden um 19 Uhr Ortszeit die Eisner-Awards vergeben. Die gesamte Liste der nominierten finden Sie hier.
Weitere Nominierte
Die schon erwähnte Geschichte "How to draw a Horse" ist deshalb interessant, weil man sie online komplett nachlesen kann. Mit Witz und Esprit zeichnet Hunsinger ihre Geschichten. In Österreich kein Unbekannter ist George Takei, der als Lieutenant Sulu in "Raumschiff Enterprise" zu Ruhm und Ehren kam. In "They called us Enemy" erzählt er die Geschichte seiner Familie: Nach den Angriffen auf Pearl Harbor wurde er mit seiner Familie interniert, Takei verbrachte insgesamt drei Jahre in einem Lager.
In der Kategorie "Best Publication for Kids" scheint die witzige Geschichte "The Wolf in Underpants" (der Wolf in Unterhosen) auf. In "Best Continuing Series" sind Klassiker wie "Daredevil" (von Chip Zdarsky und Marco Checchetto) oder "Immortal Hulk" (Al Ewing, Joe Bennett und anderen) nominiert.
Die diesjährige Comic-Con ist komplett auf Youtube live oder zum Nachschauen verfügbar. Dort erfährt man zum Beispiel von Henry Winkler (Produzent von MacGyver) und Lin Oliver (Produzentin von "Harry und die Handersons") wie sie zu erfolgreichen Buchautoren wurden oder wie man in den Zeiten einer weltweiten Pandemie kreativ bleibt.