Nach dem Abgang von Ulrike Lunacek als Kulturstaatssekretärin bleibt vorerst offen, wer ihr nachfolgen wird. Klar ist nur: Es wird, so verlangen es die Statuten der Grünen und das bestätigte auch Vizekanzler Werner Kogler, eine Frau sein. Und das Staatssekretariat für Kunst und Kultur bleibt erhalten. Die Nachfolge soll Anfang nächster Woche bekannt gegeben werden. Eine hat sich bereits aus dem Spiel genommen: Eva Blimlinger will weiterhin als Kultursprecherin der Grünen im Parlament bleiben. Ihr wird aber auch Gegenwind in den eigenen Reihen nachgesagt.
Schon am Vormittag verhärteten sich die Gerüchte, dass eine außenstehende Person mit Kulturexpertise Lunacek nachfolgen könnte. Als Favoritin für den Job wird die frühere Kultursektionsleiterin Andrea Mayer (frühere Ecker) gehandelt. Die 57-Jährige wurde 2007 von der damaligen Kulturministerin Clauda Schmied ins Team geholt. Unter Josef Ostermayer wurde sie Sektionschefin im Kulturministerium. Derzeit ist sie Kabinettsdirektorin von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Laut ORF fände Josefstadt-Direktor Herbert Föttinger das "eine gute Lösung": „Sie war immer kulturaffin. Sie kennt sich aus.“ Und Albertina-Chef Klaus Albrecht Schröder hält Mayer für „hervorragend qualifiziert durch ihre früheren Erfahrungen in der Kultursektion“.
Genannt werden aber auch immer wieder Wiens Kulturstadträtin Veronika Kaup-Hasler sowie Johanna Rachinger, die Kunsthistorikerin Daniela Hammer-Tugendhat, Generaldirektorin der Nationalbibliothek oder Marlene Ropac, Geschäftsführerin der Akademie des Österreichischen Films.