Der Druck auf Kultur-Staatssekretärin Ulrike Lunacek (Grüne) wird immer größer. Von vielen Seiten gibt es Kritik an ihrer Politik in der Coronakrise. Kult-Kabarettist Lukas Resetarits sieht eine "Missachtung der österreichischen Kultur". Resetarits ist auch Teil einer Initiative, die angesichts der anhaltenden Unsicherheit in weiten Teilen des Kulturbetriebs mittels Onlinepetition einen "Rettungsschirm für Kreative und Künstler_innen!" fordert. In der vordersten Reihe finden sich neben dem Perkussionisten Martin Grubinger auch die Schauspieler Erwin Steinhauer und Adele Neuhauser.
Acht heimische Orchester forderten am Dienstag von Lunacek die Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Neben bereits eingeführten Lockerungen in den Bereichen Industrie, Handel oder Bildung müsse der Neustart von Kunst- und Kulturveranstaltungen "dringend angestrebt werden", heißt es in dem gemeinsamen Schreiben.
Am Dienstag wurden auch Rücktrittsgerüchte rund um Lunacek laut. Die dementierte am Abend jedoch der Kleinen Zeitung gegenüber: "Ich halte mich nicht mit Gerüchten auf. Ich kämpfe mit aller Kraft weiter, den Kunst- und Kulturbereich gut über die Coronakrise zu bringen. Das ist mein Ziel", heißt es in einer schriftlichen Stellungnahme. "Ich weiß, wie schwierig die Lage der in der Kunst und Kultur Tätigen ist und nehme die Kritik sehr ernst. Kunst und Kultur sind essenziell für unsere Gesellschaft, sie sind wichtig für die Demokratie und unseren Wirtschaftsstandort Österreich. Gute Maßnahmen zur Stabilisierung der finanziellen Notlagen und die Lockerungen im Veranstaltungsbereich sind derzeit meine oberste Priorität. Dafür setze ich mich ein."