Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am Sonntag das Ars Electronica Festival "Out of the Box - die Midlife-Crisis der Digitalen Revolution" in Linz besucht und zeigte sich angetan davon.
Vor allem die Verbindung von Kunst und Digitalisierung, Technologie und Forschung sah der Bundespräsident als einzigartig. "Die Zeiten, wo die Technik allein den Ton angegeben hat, sind hoffentlich vorbei." Ars-Electronica-Chef Gerfried Stocker führte den Bundespräsidenten, seine Frau Doris Schmidauer und den General-Direktor der EU-Kommission Roberto Viola gemeinsam mit anderen Entscheidungsträgern wie JKU-Rektor Meinhard Lukas durch die Ausstellungen in der PostCity am Bahnhof. Begonnen wurde mit den Projekten zum Starts Prize der EU-Kommission, unter anderem "Project Alias", das verhindert, dass Smart Home Assistenten die ganze Zeit mithören. "Wir müssen Wege finden, damit umzugehen", sagte Van der Bellen und nickte, als Stocker ausführte: "Die Privatsphäre wird der Luxus sein im selbstfahrenden Auto, nicht die Ledersitze."
In Bezug auf KI und Fake News gebe es Möglichkeiten, deren wir uns noch nicht bewusst sind, betonte Van der Bellen. Ist der Bundespräsident beunruhigt wegen Hackerangriffen vor der nahenden Nationalratswahl? Hacker würden ihm schon Sorgen bereiten, "aber das ist ja nicht neu, Hacker machen sich manchmal einen Spaß, sich wo einzuschleusen, Hacker können auch Verbrecher sein, das ist alles schon da. Da muss man die Polizei entsprechend ausbilden und so weiter". Zu den jüngsten Hackerangriffen auf die ÖVP-Zentrale nahm der Bundespräsident keine Stellung.
Angetan und sehr interessiert zeigte sich das Staatsoberhaupt an den Projekten, die Künstliche Intelligenz und Musik verbinden. Generell meinte er, was Linz da habe, sei einzigartig und das Motto "Out of the Box", "also die eigene Blase hin und wieder zu verlassen, ist zentral im Leben". Er habe keine Angst vor der Zukunft. Gespräche mit einem Vertreter von Fridays for Future, die beim Festival sehr präsent waren, Unternehmensvertretern und eine Demonstration des Ars Electronica Futurelab rundeten den Besuch ab.