Das „Festkonzert“ fand am Freitag statt, am Samstag folgte das „Pre-Opening“ und gestern die offizielle Eröffnung – der Carinthische Sommer, so scheint es, ist in seinem 50. Jahr zeitlich ein wenig aus den Fugen geraten, so wie es Eröffnungsrednerin Kathrin Röggla für unsere Gesellschaft insgesamt konstatierte. In ihrer stark akklamierten Rede sprach die Salzburger Autorin von der zunehmenden Beschleunigung unseres Alltags und der daraus resultierenden Angst, im Strom der Ereignisse etwas verpassen zu können. „Wenn die Zeit aus den Fugen gerät, verlieren die Dinge ihren Bezugsrahmen, und wir die Orientierung“, erklärte die 48-Jährige vor der Festgemeinde im Congress Center Villach und brachte die Kunst als bewährtes Gegenmittel ins Spiel: „Zukünftigkeit zurückzuerobern gehört längst zu den Grundaufgaben der Kunst mit all ihren Möglichkeitsformen, den Vorstellungsräumen, Paralleluniversen, die es zu erstellen gilt.“