Die Lesungen um den mit 25.000 Euro dotierten Bachmannpreis sind beendet. Am morgigen Sonntag gibt es ab 11 Uhr die Preisverleihung, die von 3sat live übertragen wird. Eine Änderung gibt es in puncto Shortlist, die morgen Früh erstellt wird: Jeder Juror kann Punkte (von 1 bis 5) an alle Autoren vergeben, ausgenommen die beiden Schriftsteller, die vom Juror selbst eingeladen worden sind. Diese Voten werden anschließend im Internet veröffentlicht. Damit soll auch die zuletzt kritisierte Erstellung der Shortlist transparent sein.
Der dritte Lesetag
Den Auftakt machte die österreichische Autorin Ines Birkhan, ihren Text finden Sie hier. Die Autorin, die sich von der Jury nicht verstanden fühlte, diskutierte auch selber mit und versuchte, ihren Text und ihr literarisches Verfahren zu erklären. Alle Lesungen und Jury-Diskussionen kann man übrigens via bachmannpreis.orf.at nachschauen.
Sehr viel Lob gab es für den Text von Leander Fischer rund um das Fliegenfischen, den Sie hier finden. "Ein Text, der sich abhebt", lobt etwa Juror Klaus Kastberger. Der dritte Österreicher des heutigen Tages, Lukas Meschik las in Klagenfurt aus seinem „Vaterbuch“, das im Sommer erscheinen soll - ein Text, mit dem sich die Jury sehr kritisch auseinandersetzte.
Den Abschluss machte der deutsche Autor Martin Beyer (seinen Text finden Sie hier). Sein Beitrag über die Geschwister Scholl wurde von der Jury zum Teil scharf kritisiert, Hubert Winkels fand ihn "obszön", Klaus Kastberger "unerträglich".
Die ersten beiden Lesetage
Schon an den beiden ersten Lesetagen (einen Bericht von Tag eins lesen Sie hier, von Tag zwei hier) wurden die Texte von der siebenköpfigen Jury unter dem Vorsitzenden Hubert Winkels sehr lebhaft diskutiert.
Heute kann auch über den Publikumspreis abgestimmt werden, und zwar ausschließlich zwischen 15 und 20 Uhr im Internet, unter anderem via bachmannpreis.orf.at