Die Bühne ist schon da - das Britrock-Trio Muse macht Mittwochabend Halt in Graz und gibt in der Stadthalle ihr einziges Österreich-Konzert. Die Besucher dürfen sich auf eine Bühnenshow mit Bombast freuen: Das Equipment und die riesigen Deko-Elemente sind noch in der Nacht in 23 Trucks von Budapest nach Graz gebracht worden. Mit 14.500 Tickets ist die Stadthalle "sold out". Alle Infos zur Anreise gibt es hier!
Die Briten hatten die "Simulation Theory World Tour" am 22. Februar in Houston (USA) gestartet und zogen bis 10. April durch Nordamerika. Nach eineinhalb Monaten Pause wird die Tour nun in Europa fortgesetzt. Auftakt war am Sonntag in Prag, am Dienstag spielte Muse in Ungarn und für Mittwoch steht Österreich am Tour-Plan. Da es erst die dritte Show in Europa ist, haben sich rund 80 Medienvertreter für das Konzert akkreditiert, hieß es seitens des Messecongress Graz auf APA-Nachfrage.
Die Stadthalle Graz wird erstmal seit ihrer Eröffnung 14.500 Besucher bei einem Konzert fassen, denn erst vor etwa einem halben Jahr konnte die Kapazitätsgrenze durch erfüllte behördliche Auflagen erweitert werden. Dafür werden dem Publikum ausschließlich Stehplätze geboten. Viel Lust zum Sitzen dürften die Fans allerdings ohnehin nicht bekommen, denn die Vorzeichen für die Show schrauben die Erwartungen in die Höhe: Als Einheizer wurde sowohl für Budapest als auch für Graz die englische Alternative-Rock-Band Dinosaur Pile-Up engagiert.
Richtig laut dürfte es dann aber mit "Algorithm" werden: Matthew Bellamy und seine Mannen starten voraussichtlich mit diesem neuen Song aus dem Album "Simulation Theory", das sich auf die Simulationshypothese des schwedischen Philosophen Nick Bostrom bezieht. Klingt sperrig, flutscht aber umso leichter in die Ohren - besonders in jene, die noch ein wenig auf 80er-Jahre-Sound geschult sind. Thema der ganzen Platte ist eine virtuelle Welt - eine Simulation. Das spiegelt sich auch in den veröffentlichten Musikvideos wider - bunt, manchmal grell und viele Bezüge in die Welt der Computerspiele und Virtual Reality.
"Schuld ist wohl, dass ich während der Album-Aufnahmen zum Gamer geworden bin", erklärte Sänger Bellamy (40) im Vorjahr in einem Interview mit der Deutschen Presse-Agentur in Hamburg. Tatsächlich lässt sich der Bezug zu Bits und Bytes nicht leugnen - wie viel davon Mittwochabend in der Grazer Stadthalle zu sehen und hören sein wird, gilt es abzuwarten. Neben den Musikern - Bellamy (Gesang, Gitarre, Klavier und Synthesizers), Christopher Wolstenholme (E-Bass, Gesang, Synthesizer) und Dominic Howard (Schlagzeug und Perkussion) - dürfte jedenfalls "Murph" im Mittelpunkt der Bühne stehen: Die riesige außerirdische Skelettpuppe erinnert an die Protagonisten der "Alien"-Filme. Und dann wären wir auch schon wieder in den 80ern mit ihren Synthesizer-Melodien und Neon-Effekten.