Wenn am kommenden Wochenende die Salzburger Osterfestspiele eröffnet werden, wird nicht nur die Musik interessieren. Es schwelen auch personelle Fragen. Im Herbst wurde der Münchner Opernintendant Nikolaus Bachlerab 2020 zum kaufmännischen Geschäftsführer und ab 2022 zum Intendanten bestellt. Laut "Standard" vom Samstag schließt Dirigent Christian Thielemann eine Zusammenarbeit mit Bachler aus.
Falsch zitiert?
Thielemann, seit 2013 künstlerischer Leiter des Osterfestivals, fühlt sich vom Aufsichtsrat falsch zitiert. In einem dem "Standard" vorliegenden Brief an Sarah Wedl-Wilson, Vorsitzende des Aufsichtsrats, verlangt er eine Richtigstellung des Protokolls der Aufsichtsratssitzung vom 8. Februar 2019. Thielemann widerspricht der Darstellung, dass er in einem Telefonat vom 7. November 2018 Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) die Bestätigung gegeben habe, künftig mit Bachler zusammenzuarbeiten.
Er habe "unmissverständlich deutlich gemacht, dass ich eine Zusammenarbeit mit Herrn Bachler ausschließe, und hierfür eine ausführliche Begründung gegeben", zitiert die Zeitung aus dem Schreiben. Und Thielemann weiter: "Weder wird es daher Planungsgespräche noch sonstige Formen der Zusammenarbeit mit Herrn Bachler geben."
Thielemann plant schon 2022 und 2023
sThielemann möchte mit der Sächsischen Staatskapelle Dresden in Salzburg bleiben. "Wir sind in Salzburg so gut angekommen, wie man es sich nur vorstellen kann. Wir sehen keinerlei Grund, an einen Wechsel zu denken. Zumal die Osterfestspiele Salzburg auch finanziell bestens dastehen", sagte Thielemann im Gespräch mit dem "Standard". Er plane auch schon für die Jahre 2022 und 2023 voraus, erklärte der Dirigent.