Das Museum für Geschichte Graz erhält eine Lichtinstallation von Brigitte Kowanz als Geschenk, teilte das Universalmuseum Joanneum am Dienstag mit. Die Neon-Handschrift "Die Unendliche Falte ist das Charakteristikum des Barock" ist seit 2017 am Prunkstiegenhaus des Museums in der Sackstraße zu sehen - wo sie sich stilgerecht dem barocken Deckengemälde entgegenreckt.

Bei dem Kunstwerk handelt es sich um ein Zitat aus dem Buch "Die Falte" des Pariser Philosophen Gilles Deleuze (1925 - 1995). Kowanz hat sie in eine Lichtinstallation umgewandelt. "Die Arbeit ist im Museum für Geschichte sowohl räumlich als auch inhaltlich sehr gut aufgehoben. Licht ist Information und Medium der Erkenntnis. So soll die Arbeit nicht nur eine Brücke zwischen der Stadt Graz und dem Museum, sondern auch zwischen Geschichte und Gegenwart sein. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen, aus der temporären Leihgabe eine dauerhafte Schenkung zu machen", sagte Kowanz.

 Lichtinstallation von Brigitte Kowanz im Museum für Geschichte in Graz
Lichtinstallation von Brigitte Kowanz im Museum für Geschichte in Graz © APA/MUSEUM JOANNEUM/GREGOR TITZE (GREGOR TITZE)

Brigitte Kowanz (geb. 1957 in Wien) ist eine der international bekanntesten österreichischen Künstlerinnen. Seit 1997 ist sie Professorin für Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Im Zentrum ihrer Arbeit steht seit den 1980er-Jahren die Untersuchung von Raum und Licht sowie Sprache und Schrift. Sie wurde unter anderem 2009 mit dem Großen Österreichischen Staatspreis für Bildende Kunst und 2015 mit dem Niederösterreichischen Kunstpreis ausgezeichnet. Nach internationaler Ausstellungstätigkeit war sie 2017 gemeinsam mit Erwin Wurm Repräsentantin für Österreich auf der Biennale in Venedig.

Brigitte Kowanz
Brigitte Kowanz © APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)