In einem Interview mit der "Süddeutschen Zeitung" ortete Wolfgang Ambros"viele braune Haufen in der FPÖ" und war postenwendend von deren Generalsekretär Christian Hafenecker als "abgehalfteter Musiker" bezeichnet worden. Nun bekommt der Sänger Rückendeckung von IG Autorinnen Autoren-Chef Gerhard Ruiss und SPÖ-Kultursprecher Thomas Drozda.
Der ehemalige Kulturminister verweist in einer Aussendung auf die Aufgabe der Kunst und von Künstlern, "die Gesellschaft zu reflektieren und kritisch zu hinterfragen. Dass die FPÖ damit prinzipiell nicht umgehen kann, ist evident und verweist auf eine problematische einschlägige Tradition", so Drozda, der die Attacken auf Wolfgang Ambros und Rainhard Fendrich strikt zurückweist und dahinter - auch in Hinblick auf die jüngsten Klagsdrohungen etwa gegen den Autor Josef Winkler - ein diesbezügliches "System" bei der FPÖ ortet.
"Es ist gleichermaßen unappetitlich wie anmaßend, wie der Generalsekretär der FPÖ glaubt, über die Bedeutung von Künstlern urteilen und reden zu können", stellte auch die IG Autorinnen Autoren fest.
Hafenecker rudert insdes bereits zurück. „In einer offenen und demokratischen Gesellschaft muss es jedermann freistehen, Kritik zu üben, natürlich auch dem Wolfgang Ambros - diese sollte aber fundiert sein und sich auf sachlichem Boden befinden“, erklärte er am Mittwoch in einer Aussendung. Hafenecker will die Diskussion „auf sachlichem Niveau“ führen und lädt den Musiker ein, sich bei einem „Gulasch und einem Seidl Bier“ auszusprechen. Ambros lehnte die Einladung ab.