Gut möglich, dass die Sicherheitsbeamten im New Yorker Trump Tower nach diesem Vorfall noch einige Dinge zu hören bekommen. Denn Aktivistinnen der russischen Popgruppe Pussy Riot, die in ihrem Heimatland schon mehrmals inhaftiert wurden, forderten im ehrwürdigen Gebäude in New York die Freilassung der in Russland inhaftierten Regisseure und Aktivisten Oleg Senzow und Alexander Koltschenko. Sie präsentierten ein Transparent und verteilten Flugblätter.
Gebäude gesperrt
Sie forderten ihre Anhänger in einer Erklärung auf, sich dem Protest anzuschließen. "Fragt Eure Politiker, die (Wladimir) Putin die Hand schütteln, unterstützt die Anwälte, geht auf die Straße." Das Gebäude sei nach der Aktion eine halbe Stunde gesperrt worden.
Der Secret Service bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass der Protest stattgefunden habe, nannte aber keine weiteren Details. Die Behörde ist während der Präsidentschaft von Donald Trump für die Sicherheit am Trump Tower zuständig.
20 Inhaftierte
Filmregisseur Senzow (41) und der politische Aktivist Koltschenko (27) wurden nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim im Frühjahr 2014 verhaftet. Später wurden sie wegen angeblicher Vorbereitung von Anschlägen trotz internationaler Proteste zu 20 beziehungsweise 10 Jahren Lagerhaft verurteilt. Von russischen Gerichten sind etwa 20 ukrainische Staatsbürger vor allem auf der Krim aufgrund von Vorwürfen des Terrorismus oder des Separatismus zum Teil zu langjährigen Haftstrafen verurteilt worden.