Die italienischen Gewerkschaften kritisieren Uffizien-Direktor Eike Schmidt, der im zweiten Halbjahr 2019 an die Spitze des Kunsthistorischen Museums (KHM) in Wien wechselt. Der Gewerkschaftsverband der Bediensteten im Bereich Denkmalschutz forderten von Kulturminister Dario Franceschini eine Erklärung über die Hintergründe von Schmidts Abgang.

In einer Presseaussendung sprachen die Gewerkschaften von einer "paradoxen und unannehmbaren Situation". "Schmidt ist ein hoher Funktionär des italienischen Staates. Er kann keinen Arbeitsvertrag mit einem anderen Land unterzeichnen. Er bringt die öffentliche Verwaltung in Verlegenheit, daher sollte er jetzt gehen", so der Sprecher des Verbands Confsal-Unsa, Learco Nencetti.

"Jeder hat Angebote erhalten"

Schmidts Kollegin Cecilie Hollberg, Direktorin der Galerie der Akademie von Florenz, sieht die Lage anders. "Jeder von uns hat Angebote erhalten. Ich bleibe in Florenz. Schmidt hat das Angebot aus Wien angenommen. Er wird seine Gründe gehabt haben", so Hollberg.