Der italienische Tenor Andrea Bocelli singt am 15. September mit Jose Carreras und Elton John im Kolosseum bei einem exklusiven Benefiz-Konzert für die Finanzierung von Bildungsprojekten auf Haiti. 300 zahlende Gäste, die Hälfte davon aus den USA, werden an dem "Celebrity First Night"-Abend teilnehmen. Das Konzert wird von RAI 1 live übertragen.
Auch die US-Schauspielerin Sharon Stone, die südkoreanische Sopranistin Sumi Jo, der Komponist David Forster sowie Aerosmith-Sänger Steven Tyler und dessen Tochter Liv Tyler treten bei dem Konzert auf. Bocelli, der in den vergangenen drei Jahren solche exklusiven Abende bereits in Florenz organisiert hatte, nimmt sich damit an Luciano Pavarottis Benefizkonzerten "Pavarotti&Friends" ein Beispiel.
"Ich habe als Zuschauer die erste Ausgabe von 'Pavarotti&Friends' verfolgt. Beim zweiten Mal stand ich auf der Bühne. Von Anfang an habe ich begriffen, dass dieser Weg wichtig war. Solidarität ist eine der effizientesten Antworten auf Ungerechtigkeiten", betonte der 58-jährige Toskaner im Gespräch mit der Tageszeitung "La Repubblica" am Samstag.
Bocelli hätte am 20. Jänner bei der Zeremonie zum Amtsbeginn von US-Präsidenten Donald Trump in Washington singen sollen. "Ich hatte das Angebot angenommen. Danach sind ich und meine Frau von einer Flut von Drohungsbriefen überschwemmt worden. Mehrere davon waren unglaublich brutal. Meine Frau hat darunter psychologisch gelitten und musste sogar ins Spital eingeliefert werden", berichtete der Sänger. Daraufhin habe er auf seinen Auftritt verzichtet. Trump kenne er schon seit mehreren Jahren. "Er war immer sehr freundlich. Er hat mir sogar sein Privatflugzeug für meine US-Tour geliehen", so Bocelli.