Ihr Bühnenoutfit: unkonventionell. Fast wie frisch aus dem Humana-Container gefischt. Musikalisch sind die vier Musikanten des Gankino Circus dafür deutlich aufgeräumter: Mit anarchischer Spielfreude und enormem Können eröffnen die vier Franken heute im Hubertushof in Zeltweg das Spielberg Musik-Festival 2017.
Ein würdiger Auftakt: Gankino Circus bieten nebst rustikalen Kabarettnummern auch AC/DC-Songs, die wie französische Zirkusnummern klingen. Und machen den ganzen Raum zum Klangkörper: mit Wirtshaussessel, Brotkorb, Salzfass als Perkussionsinstrument. Ins Fränkische ihrer witzigen Songs muss man sich vielleicht etwas einhören. Dafür wirkt ihr Spielwitz überregional.
Alpine Weltmusik ist einmal mehr das Generalthema des Festivals, das bis Sonntag im Aichfeld über viele Bühnen geht. Am Donnerstag tritt beim Hofwirt in Seckau der frischgebackene Weltrekordhalter im Dauerakkordeonspielen Cory Pesato auf: Anfang August hielt er in Graz 32 Stunden und 15 Minuten durch. In Seckau vielleicht nicht ganz so lange.
Freitag steht unter dem Motto „Erlebnis Volksmusik“ und bietet alpine Klänge an fünf Spielorten. Am Samstag kulminiert das Festival mit einem Open air-Konzert der alpinen Superstars „Seer“. Mit dabei sind da auch die bayerischen Gaudirocker von Django 3000 (Motto: „Des werd wuid“). Die darf man schon zur Stammbesetzung des Festivals zählen. Neu im Line-up sind dafür die Südtiroler Folkrocker Mainfelt mit Musik für ein Roadmovie namens Leben.
Nebst dem Musikprogramm, das am Sonntag mit einem Familientag inklusive Frühschoppen, Oldtimerkorso etc. ausklingt, gibt’s in den nächsten Tagen noch Instrumenten-Workshops, „Ring-Radln“ und eine Seifenkistl-WM – standesgemäß auf der Rennstrecke.