Der renommierte Grazer Weltraumforscher Willibald Riedler und der langjährige "manuskripte"-Herausgeber, Alfred Kolleritsch, sind heute (4. Mai) vom Land Steiermark gewürdigt worden. Der "österreichische Weltraumpapst" und der Autor und Herausgeber bekamen das Ehrenzeichen des Landes Steiermark für Wissenschaft, Forschung und Kunst verliehen.
Alfred Kolleritsch (geb. 1931) bekam das Ehrenzeichen für seine Verdienste um das kulturelle Leben in der Steiermark verliehen. Der Lyriker wurde als Herausgeber der Literaturzeitschrift "manuskripte" zu einem bedeutenden Förderer und Entdecker von Literatur und Literaten. Neben seinem Brotberuf als Lehrer in Graz hat der promovierte Philosoph aber auch ein beachtliches eigenes literarisches Oeuvre geschaffen: Dazu zählen Romane wie "Die Pfirsichtöter" (1972) oder "Allemann" (1989) ebenso wie zahlreiche Lyrikbände, Essays und das Drama "Die geretteten Köche".
Willibald Riedler (geb. 1932) erhielt die Auszeichnung für seine Verdienste um den steirischen Wissenschaftsstandort. Riedler leitete 1991 das Weltraumprojekt "Austromir", in deren Rahmen 1991 der erste Österreicher im Weltraum war. Der langjährige Chef des Grazer Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften sowie Professor für Nachrichtentechnik an der TU Graz machte Graz zu einem Zentrum internationaler Weltraumforschung. Riedler veröffentlichte 130 wissenschaftliche Publikationen und wurde bereits u.a. mit dem Großen Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik wie auch den Ehrenring des Landes Steiermark ausgezeichnet. Für seinen Einsatz zur Völkerverständigung wurde er u.a. mit dem Komturkreuz des Finnischen Löwenordens und dem sowjetischen Orden der Völkerfreundschaft gewürdigt.
Weiters ausgezeichnet wurde die Unirätin an der TU Graz, Karin Schaupp (geb. 1950). Die selbstständige Unternehmensberaterin mit Schwerpunkt Innovationstransfer und Strategische Unternehmensentwicklung war Mitglied des Rates für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE), des Universitätsrates der Montanuni Leoben und darüber hinaus in verschiedenen Aufsichtsgremien aktiv. Sie wurde für ihre Verdienste um den steirischen Wissenschaftsstandort ausgezeichnet.
Große Ehrenzeichen wurden vergeben an: Helga Bäck, Robert Danzer, Gerhard Friedrich, Reinhard P. Gruber, Elisabeth Gürtler, Franz Hartl, Werner Hochegger, Hanns-Thuri Lorenz, Stephan Mayer-Heinisch, Alfred Ninaus, Gerd Novak, Martin Piaty, Bruno Seebacher, Angelo Urban und Heinz Zöllner.