Der deutsche Maler A. R. Penck ist tot. Der 77-Jährige sei bereits am Dienstag nach einer längeren Krankheit in Zürich gestorben, teilte die Galerie Michael Werner der Deutschen Presse-Agentur in Paris mit. Der Kölner Galerist hatte Penck entdeckt und Ende der 60er-Jahre auch erstmals ausgestellt.
Ausgebürgert
A. R. Penck gilt als einer der wichtigsten Gegenwartskünstler und Vater der "Neuen Wilden". Der Maler, Grafiker und Bildhauer wurde am 5. Oktober 1939 in Dresden geboren, wurde jedoch 1980 aus der DDR ausgebürgert und siedelte in den Westen über. Penck ist mit seiner Bildsprache aus Strichmännchen mit erigierten Penissen, Kreuzzeichen, Totenköpfen und beißenden Hunden bekannt geworden. Eine Zeichenkunst, mit der er die damalige Trennung Deutschlands und die Suche des Individuums nach einer freien Gesellschaft thematisierte.
A. R. Penck, der eigentlich Ralf Winter hieß, war auch unter zahlreichen Pseudonymen tätigen - von Mike Hammer über T. M. bis zu Theodor Marx oder, ganz schlicht, Y. Nie wollte er nur als Bildender Künstler abgestempelt werden. Er verfasste auch zahlreiche Gedichte und trat als Jazzmusiker (Gitarre und Klavier) häufig öffentlich auf.