Dass sich nicht nur Städte, sondern größere Regionen um den Titel einer Kulturhauptstadt bewerben, ist zwar selten, wurde aber schon mit großem Erfolg in die Tat umsetzt. Etwa, als das Ruhrgebiet den Zuschlag erhielt.

Nun will das  Salzkammergut mit rund 30 Gemeinden aus Oberösterreich, Steiermark und Salzburg sich für das Jahr 2024 für den Titel "Europäische Kulturhauptstadt" bewerben. Oberösterreichische Tourismusverantwortliche und Kulturarbeiter haben jedenfalls mit dem Bad Ischler Bürgermeister Hannes Heide (SPÖ) konkrete Schritte für eine Bewerbung erarbeitet, teilte das Ortsoberhaupt mit.

Grenzüberschreitend

Das Bundeskanzleramt wird in den nächsten Wochen die Ausschreibung für Städte und Regionen einleiten. Bürgermeister aus dem Bezirk Gmunden sollen daher bei einer Konferenz im März über die Chancen dieser Initiative für die einzelnen Gemeinden informiert werden. Inhalt einer Bewerbung müsse "eine Vision bzw. Strategie bilden, wie sich die Region bis ins Jahr 2030 entwickeln soll", so Heide.

Das Salzkammergut könnte aber auch Teil eines grenzüberschreitenden Projektes aus Salzburg werden. Der Dachverband Salzburger Kulturstätten hat vor einem Jahr angeregt, dass sich die Stadt um den Titel "Europas Kulturhauptstadt" 2024 bemühen solle. Es gehe darum, einen Prozess zu starten, aus dem bei entsprechender breiter Unterstützung eine Bewerbung entstehen könne, eventuell sogar grenzüberschreitend mit dem südbayerischen Raum oder dem Salzkammergut , meinte Tomas Friedmann, ehemals Vorsitzer des Dachverbandes und nun dessen Kulturhauptstadt-Beauftragter. Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) stand bisher diesem Bestreben ablehnend gegenüber.