"Der Hase mit den Bernsteinaugen", jenes kostbare japanische Netsuke, das mit dem gleichnamigen Roman von Edmund de Waal zu Weltruhm gelangt ist, wird am Samstag anlässlich der Langen Nacht der Museen, erstmals im Kunsthistorischen Museum in Wien ausgestellt. Der "Überraschungsgast" ist ein Vorbote für die am 11. Oktober startende Edmund de Waal-Ausstellung im Haus, hieß es in einer Aussendung.
Netsuke (sprich: Netz-ke) sind japanische Miniaturskulpturen, die sich im Lauf von dreihundert Jahren entwickelten. Sie dienten zwar als Gebrauchsgegenstand, werden aber bis heute als hochgradig ästhetische Gebilde geschätzt. Der Kimono hatte keine Taschen, so dass ein wohlhabender Japaner oder eine reiche Japanerin Geld, Pillen, eine Pfeife oder Ähnliches in einem kunstvoll gestalteten Behältnis mit sich trug. Diese kleinen Container (Sagemono) waren mit einer Seidenschnur am Gürtel befestigt, und die Verbindung am Gürtel bildete das Netsuke.