Ende August hat der Börsenverein des Deutschen Buchhandels die 20 Namen bekanntgegeben, die auf die mit 25.000 Euro dotierte Auszeichnung hoffen dürfen - darunter mit Reinhard Kaiser-Mühlecker, Hans Platzgumer, Eva Schmidt und Anna Weidenholzer vier heimische Autoren. Heute folgt die Shortlist mit sechs Auserwählten. 

Kaiser-Mühlecker tritt dabei mit "Fremde Seele, dunkler Wald" (S. Fischer) an, von Platzgumer findet sich "Am Rand" (Paul Zsolnay) auf der Liste, Eva Schmidt ist mit "Ein langes Jahr" (Jung und Jung) vertreten und Anna Weidenholzer mit "Weshalb die Herren Seesterne tragen" (Matthes & Seitz Berlin). Ebenfalls Österreichbezug weist Burg-Schauspieler Joachim Meyerhoff auf, der mit "Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke" (Rowohlt Berlin), dem dritten Teil seiner autobiografisch geprägten Romanreihe, bei der Jury punkten konnte. Der heimische Jung und Jung-Verlag ist außerdem mit Dagmar Leupold und "Die Witwen" vertreten.

Starke Konkurrenz

Sie alle haben es mit durchaus prominenter Konkurrenz zu tun: Büchner-Preisträgerin Sibylle Lewitscharoff ist mit "Das Pfingstwunder" (Suhrkamp) ebenso auf der Longlist vertreten wie Katja Lange-Müller ("Drehtür", Kiepenheuer & Witsch), die 2013 mit dem Kleist-Preis ausgezeichnet wurde. Weitere Nominierte sind Akos Doma ("Der Weg der Wünsche", Rowohlt Berlin), Gerhard Falkner ("Apollokalypse", Berlin Verlag), Ernst-Wilhelm Händler ("München", S. Fischer), Bodo Kirchhoff ("Widerfahrnis", Frankfurter Verlagsanstalt), Andre Kubiczek ("Skizze eines Sommers", Rowohlt Berlin), Michael Kumpfmüller ("Die Erziehung des Mannes", Kiepenheuer & Witsch), Thomas Melle ("Die Welt im Rücken", Rowohlt Berlin), Arnold Stadler ("Rauschzeit", S. Fischer), Peter Stamm ("Weit über das Land", S. Fischer), Michelle Steinbeck ("Mein Vater war ein Mann an Land und im Wasser ein Walfisch", Lenos), Thomas von Steinaecker ("Die Verteidigung des Paradieses", S. Fischer) sowie Philipp Winkler ("Hool", Aufbau).

Der Sieger des Deutschen Buchpreises wird am 17. Oktober, dem Abend vor Beginn der Frankfurter Buchmesse, bekanntgegeben. Bereits der Sprung auf die Shortlist ist allerdings lohnend - jene fünf Autoren, denen nämlich am Ende nicht der große Wurf gelingt, können sich mit immerhin 2.500 Euro und einiger Aufmerksamkeit trösten.