Elf Tage nach der Eröffnung von Christos schwimmenden Stegen auf dem Iseo-See in der Lombardei reißt das Interesse nicht ab. Fast 700.000 Menschen spazierten bisher auf den drei Kilometern langen Stegen vom Ort Sulzano bis zur vorgelagerten Insel Monte Isola und von dort zu dem kleineren Eiland San Paolo. Bis zu 80.000 Menschen pro Tag bestiegen Christos "Floating Piers".
Bis zur Schließung der Installation am Sonntag sollen dann über eine Million Besucher die Stege betreten haben. Vorgesehen war ursprünglich, dass diese auch während der Nacht zugänglich bleiben. Weil aber gerade auf Monte Isola die Folgen des Besucherandrangs nachts beseitigt werden müssen, ist der Zugang zu den Stegen jetzt nur von 6 bis 22 Uhr erlaubt.
Dank der aus 220.000 Schwimmwürfeln bestehenden Installation erlebt der Tourismus im Raum um den Iseo-See einen Boom. Alle Zimmern in Hotels, Pensionen und Ferienwohnungen in den Ortschaften rund um den See sind längst ausgebucht. Bei den Preisen kam es zu einem Anstieg von bis zu 130 Prozent. Der Durchschnittspreis für ein Doppelbettzimmer liegt bei 250 Euro, berichteten lokale Medien.
Das 15 Millionen Euro teure Projekt hat die öffentlichen Kassen nichts gekostet. Finanziert wurde die Installation wie alle anderen kurzlebigen Originalwerke Christos durch den Verkauf von Skizzen, Collagen, Filmen und Fotos.