Vor allem die Diagnose "Grenzen sind überflüssig!" sorgten beim zahlreich erschienen Publikum für großen Anklang. Schließlich wurde sogar Michael Jackson gehuldigt.

Schon dass Frittenbude - am Finaltag der Headliner auf der FM4-Bühne - zu den Klängen von "Time Of My Life" die Stage enterten, bereitete der Menge sichtlich (bzw. hörbar) Freude. Mehr Schmusepop war aber nicht - es wurde rasch lauter. Immerhin baten die deutschen Gäste ihre Fans um Dirty Dancing, konkret um rhythmische Bewegungen mit erhobenem Mittelfinger.

Dieser Tag und dieser Abend, so versicherte Rögner, seien wichtiger als jeder "Scheiß-Staat". Gleichzeitig wurde jedoch auch die Liebe propagiert. Man möge sich doch gegenseitig umarmen, lautete die Bitte ans Publikum - die rasch erfüllt wurde. "Ihr seid süß", lobte der Fritten-Frontmann.

"Michael Jackson hatte Recht"

Die Band begeisterte mit älteren Nummern wie "Wings" oder "Deutschland 500", in dem etwa beklagt wird: "Hallo, Hallo, Hallo Deutschland, du fühlst dich immer noch so deutsch an", genauso wie mit Material vom aktuellen Album "Küken des Orion" - also etwa mit "Was am Ende bleibt" und "Die Möglichkeit eines Lamas".

Auch die jüngste Single, das wunderbare "Michael Jackson hatte Recht", fand sich im Frittenbude-Menü. Die Textzeile mit dem "Urlaub in Bayern" wurde dem Anlass entsprechend adaptiert. Da hieß es nun: "Urlaub für immer, Urlaub vom Feiern, Urlaub für alle, Urlaub in - Österreich."

Aus diesen heimatlichen Gefilden kommen die drei Jungs von Gudrun von Laxenburg, die vor den Pommes-Botschaftern aus Deutschland auf der FM4-Bühne mit coolen Elektro-Beats für Furore sorgten - auch, weil sie dies in fröhlicher Kostümierung taten: bekleidet mit dicken Overalls, geschmückt mit LED-Ketten a la Baumarkt und ausstaffiert mit leuchtenden Skibrillen. Highlight des Konzerts war ein als Einhorn verkleideter Tänzer.

Seriöser, aber nicht weniger umjubelt ging es gleichzeitig auf der großen Festbühne zu: Das deutsche Duo Glasperlenspiel, bestehend aus Carolin Niemczyk und Daniel Grunenberg, sorgten dort - unterstützt von ihrer Live-Band - für einen ebenfalls viel bejubelten Auftritt. Die Abschlussacts des Tages: Sean Paul aus Jamaika (Festbühne) und die Lokalmatadore Camo & Krooked (FM4-Bühne).