Einen Monat vor der Wiederaufnahme von Giacomo Puccinis letzter Oper "Turandot" bei den Bregenzer Festspielen am 21. Juli haben am Donnerstag die Proben auf der Seebühne begonnen. Künstler aus 15 Nationen seien bereits in der Stadt am Bodensee eingetroffen, teilten die Festspiele mit. Täglich in bis zu drei Probenblöcken studieren sie das Opernspektakel ein.
"Turandot" wird im Rahmen der heurigen Bregenzer Festspiele bis Festival-Schluss (21. August) 24 Mal aufgeführt werden, ursprünglich waren um zwei Vorstellungen weniger angesetzt. Im vergangenen Sommer hatte Puccinis Werk rund 171.000 Opernbegeisterte an den Bodensee gelockt.
Bühnenbild
Fulminant ist das Bühnenbild des musikalischen Märchens rund um die chinesische Prinzessin, die ihre Brautwerber köpfen lässt. Es besteht aus einer Nachbildung der Chinesischen Mauer - einer 27 Meter hohen, 72 Meter breiten und 335 Tonnen schweren Wand aus orangefarbenen, goldglitzernden Mauersteinen.
Ebenfalls ein prägnantes Merkmal des Bühnenbilds stellt die Nachbildung von 205 etwa zwei Meter großen Terrakotta-Kriegern dar. Aufgrund der Dimensionen der Seebühne sind sie ein bisschen größer und im Ausdruck kräftiger ausgefallen als ihre realen Vorbilder. 144 der Krieger stehen normalerweise als sogenannte "Luftkrieger" auf dem Betonkern der Seebühne, die anderen im Wasser vor der Seebühne. Derzeit befindet sich wegen des hohen Wasserstands des Bodensees allerdings der Großteil der Terrakotta-Armee auf Tauchstation. Auf die Proben habe das Hochwasser aber keinen Einfluss, so die Veranstalter.