Die Bayreuther Festspiele verschärfen ihre Sicherheitsvorkehrungen. Zum ersten Mal müssen Journalisten, die beim Festspielauftakt auf dem Grünen Hügel vom roten Teppich berichten wollen, sich vorher offiziell anmelden. Diese Neuerung gelte "angesichts der notwendigen Sicherheitsmaßnahmen", hieß es in einer Mitteilung der Stadt Bayreuth, die auch von der Polizei verbreitet wurde.
"Wir machen Theater, und das soll in einer gelösten Atmosphäre stattfinden. Inwieweit die sich herstellen lässt, muss man sehen", erklärt der Sprecher der Richard-Wagner-Festspiele, Peter Emmerich.
Weitere Vorkehrungen wie beispielsweise Sicherheitsschleusen sind nach Angaben der Festspiele nicht geplant. Festspiel-Sprecher Peter Emmerich hatte bereits im April bestätigt, dass es in diesem Jahr ein schärferes Sicherheitskonzept geben soll. "Es ist klar, dass die Sicherheitslage eine andere ist als im vergangenen Jahr - überall. Das gilt für Kulturveranstaltungen genau wie für Sportereignisse", sagte er damals.
Die Festspiele werden am 25. Juli mit Richard Wagners Oper "Parsifal" in einer Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg eröffnet. Seine Interpretation soll einen "religionskritischen Ansatz" verfolgen. Zur Festspiel-Eröffnung wird traditionell vor allem politische Prominenz erwartet. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel - eigentlich Stammgast auf dem Grünen Hügel - hat für dieses Jahr allerdings aus Termingründen abgesagt.