Ensembles aus Frankreich, Spanien, den Niederlanden, Belgien und Großbritannien sind neben heimischen Tanzgruppen geladen, wobei sechs internationale Produktionen erstmals in Österreich gezeigt werden. Silke Grabingers "Proverb - Autor unbekannt" (22. Juni) sowie "LULLABY - Augen zu" (13.-15. Juni) von Yellow Buoy feiern im Festivalrahmen gar ihre Uraufführung. Mit letzterer Produktion choreografiert der Tscheche Jan Jakubal erstmals für Kinder und Jugendliche und nähert sich in Form eines "schaurig-schönen Tanztheaters" der Leitfigur aus der berühmten Erzählung "Der Sandmann" von E.T.A. Hoffmann.

Einem zeitgenössischen Autor widmet sich der namhafte flämische Choreograf Erik Kaiel: Inspiriert durch die surrealen Erzählungen von Haruki Murakami, lädt seine Outdoor-Performance "Murikamification - Meine Stadt steht Kopf" am 16. Juni im Museumsquartier dazu ein, die eigene Stadt mit "urbanem Tanztheater" neu zu erleben. Im selben Genre ist laut Programmankündigung auch die österreichische Kompanie Hungry Sharks angesiedelt, die bei "#fomo - the fear of missing out" (20. Juni) mittels der Tanzstile Breaking, Locking, Popping, House und Hip-Hop-Freestyle unseren Umgang mit virtuellen Welten hinterfragen.

Erik Kaiel und sein Ensemble Arch8 sind dann mit den beiden Duetten "Du kannst vertrauen" und "Kein Mensch ist eine Insel" (15.-18. Juni) gleich ein weiteres Mal beim Festival vertreten, wobei der Choreograf in letzterer Performance auch selbst tanzt. Der britische Tänzer und Choreograf Akram Khan indes gastiert mit einer für Kinder und Familien adaptierten Version seiner gefeierten Produktion "Desch" im brut: Unter dem Titel "Chotto Desh", was in etwa "kleine Heimat" heißt, erzählt er mit einer Mischung aus Tanz, Text, Visuals und Sound die rührende Geschichte eines jungen Mannes und dessen Träume und Erinnerungen von England bis Bangladesh.

Große Themen, spielerisch verpackt gibt es auch bei der offiziellen Eröffnung des Festivals am 16. Juni: In "Spring!" versuchen vier junge Tänzer der französischen Kompanie Arcosm auf verschiedenste Weisen, einen ihnen im Weg stehenden Kubus zu überwinden. Das Scheitern wird hier nicht negativ, sondern als Beginn eines Abenteuers vermittelt. Im Anschluss findet die Eröffnungsfeier im Dschungel Wien statt.

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