Er war einer der Höhepunkte der laufenden Saison am Grazer Kinder- und Jugendtheater Next Liberty: Nikolaus Habjans magischer "Faust. Der Tragödie erster Teil". Mit zahlreichen, immer wieder schnell ausverkauften Zusatzvorstellungen war die feinsinnige, witzige Sinnsuche auch ein Publikumshit. Kein Wunder, dass das Puppentheaterstück beim Internationalen Figurentheater-Festival in Nürnberg eingeladen ist.
"Wir werden es bestimmt noch ein, zwei Jahre lang spielen", sagt Intendant Michael Schilhan. Er freut sich auch über andere Einladungen: Die hinreißende Verfolgungsjagd "Emil und die Detektive" in Schilhans Regie ist nächste Saison auch am Opernhaus Chemnitz zu sehen.
Die Spielzeit 2016/17, für die die Karten ab morgen erhältlich sind, steht unter dem Generalmotto "Hauptsache". Dramaturgin Dagmar Stehring präzisiert: "Egal, in welchem Zusammenhang und von wem dieses Wort in den Mund genommen wird, es geht dabei immer um etwas."
Kooperation mit dem TaO!
Um Krieg zum Beispiel. Was würde passieren, wenn in Europa plötzlich der Krieg wütet? 17 Jugendliche beantworten diese Frage mit ihren Worten frei nach dem Essay "Krieg - Stell dir vor, er wäre hier" der dänischen Starautorin Janne Teller ("Nichts"). Es ist die erste Kooperation des Next Liberty mit dem TaO! (Theater am Ortweinplatz). Regisseur Manfred Weissensteiner dazu: "Es wurde höchste Zeit."
Offiziell eröffnet wird die neue Saison am 24. September mit dem Abenteuer-Klassiker "Peter Pan". Peter Raffalt inszeniert die zeitlose Geschichte als aufregende, zauberhafte Reise ins Nimmerland, die auch zeigt, "wie modern diese Figur ist". Im Familienmusical "Der Zauberlehrling" mit der Singschul' der Oper setzt Regisseur Robert Persché - noch eine Premiere - die Oper unter Wasser. Und "Mary Shelleys Frankenstein" erzählt die Entstehungsgeschichte des Romans um das selbst kreierte Monster. Achtung, gruselig!
JULIA SCHAFFERHOFER