"Mit einem Sieg habe ich nie gerechnet, aber Top 10 wäre schön gewesen", gesteht Zoë kurz vor dem Heimflug nach Österreich. Top 10 sind es beim Televoting ohnehin geworden: ein toller Rang acht und somit noch vor Frankreich beim Ranking des TV-Publikums, das dem Russen Sergej die meisten Stimmen gab.

Dass die Fachjuroren bei Zoë mit Punkten gegeizt haben, steckt die Wienerin mit diesen Worten weg: "Ich bin so dankbar für die vielen Anrufe, App-Votings und SMS des Publikums aus ganz Europa, am liebsten würde ich mich in allen Sprachen bedanken! Und diese Stimmen sind mir viel mehr wert als das Urteil von jeweils fünf Personen in einer Jury. Denn es sind die Anrufer, die hinter dir stehen und auch zu deinen Konzerten kommen", zeigt sich die 19-Jährige ungekünstelt geschmeichelt von Platz acht beim Televoting.

Die Juroren aus Frankreich, den Niederlanden und Belgien schätzten Zoë. Verärgert ist sie über die deutsche Jury mit The BossHoss (immerhin gleich zwei Stimmen), Sarah Connor und Anna Loos. Haben The BossHoss sie doch beim rot-weiß-roten Vorentscheid 2015 als Coaches betreut, und Sarah Connor lernte sie bei der Amadeus-Verleihung im April kennen. Aber diese Musiker ignorierten nun Zoë ...

"Sehr speziell" findet sie Jamalas Siegertitel: "Ich bin schon erstaunt! Beim ersten Hören fand ich ihn anstrengend. Toll aber, dass sie ihn selbst geschrieben hat." Zoë hat nun einige Konzerttermine vor sich (am 19. Juli etwa auf den Grazer Kasematten), aus Frankreich gibt es die Anfrage für eine Musicalrolle.

Die Zukunft

Wie der ORF für den ESC in Kiew unseren Beitrag aussuchen wird, will man bis zum Spätsommer entscheiden. Möglich ist wieder ein Vorentscheid im Stil von "Wer singt für Österreich?" diesen Februar, für den Eberhard Forcher die Kandidaten castet. Möglich ist aber auch, dass man ein Lied intern aussucht ... und es dann in einer Show von fünf Interpreten präsentieren lässt. Die beste Interpretation bekommt das Ticket in die Ukraine. Möglich ist freilich auch ein offenes Casting.

Unterhaltungschef Edgar Böhm, der zur Reference Group des ESC gehört, verriet, dass es Überlegungen gäbe, 2017 einem neuen Land ein "Green Ticket" für das Starterfeld zu offerieren. "Nach Australiens Erfolg heuer würde das den weltumspannenden Gedanken fortsetzen und symbolisieren", so Böhm. China hat heuer ja bereits zum zweiten Mal den Song Contest übertragen, ein US-Sender war zum ersten Mal an Bord.