Die Ausrichtung des neuen Preises ist klar festgelegt: Die mit insgesamt 10.000 Euro dotierte Auszeichnung versteht sich als "Plädoyer für ein Dokumentarfilmschaffen, das sich dem Humanismus verschreibt".
Vergeben werden soll der Preis ab 2017 jährlich in zwei Kategorien (bester Kino-Dokumentarfilm und beste TV-Dokumentation zu je 5.000 Euro). "Der ORF unterstützt diesen gemeinsamen Preis als Zeichen der Wertschätzung von Franz Grabners dokumentarischem Wirken und in logischer Schlussfolgerung als einen nachhaltigen Anreiz für Filmemacherinnen und Filmemacher, sich diesem Genre zu widmen", so ORF-Fernsehdirektorin Kathrin Zechner. "Wichtig ist uns, nicht irgendeinen weiteren Preis für Dokumentation zu etablieren, sondern gezielt Dokumentaristinnen und Dokumentaristen anzusprechen und aufzufordern, innovative Schritte in diesem Genre zu gehen sowie sich inhaltlich und dramaturgisch weiterzuentwickeln."
Die für den Preis in Frage kommenden Filme müssen laut Aussendung "nicht österreichspezifisch angelegt sein, sondern sollen sich weltoffen mit Neugier und Optimismus europarelevanten Problematiken stellen". Der Preis erhebe den über Anspruch eines im ethischen und moralischen Sinne verantwortungsvollen und glaubwürdigen Umgangs der Filmschaffenden mit ihrem Medium. Zugelassen sind alle dokumentarischen Formate ab einer Länge von 30 Minuten sowie serielle Formate. Das Komitee bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von ORF, Diagonale, den österreichischen Produzentenverbänden AAFP und Film Austria und den Initiatoren des Franz-Grabner-Preises bestellt jährlich eine fünfköpfige Fachjury.