Am Hollywood Boulevard wird kräftig gebohrt und geschraubt. Am Mittwoch wurde der berüchtigte Red Carpet ausgerollt. "In jedem Jahr ist es ein neuer Teppich", versicherte Produzentin Lauren Selman. "Heuer ist er in Cranberry." Am Sonntag werden Hollywoods Stars 305 Meter bis zum Auditorium spazieren. Vor dem Eingang des Dolby Theatre thront bereits ein kolossaler, goldener Ritter.
Am Mittwochnachmittag wurde die akkreditierte internationale Presse im Vorfeld der Oscar-Berichterstattung durch die Presseräume des Loews Hollywood Hotels geführt. CNN befragte unterdessen Wolfgang Puck über das bevorstehende Oscar-Menü. Besonders großen Wert wird in diesem Jahr daraufgelegt, dass die Presseausweise nicht fotografiert und in Social Media Plattformen oder Medien geteilt werden. Die Angst vor Raubkopien und Missbrauch ist groß.
266 Medien
"Die Akkreditierung für die Oscars wurde in diesem Jahr an 266 individuelle Medien vergeben", betonte "Media Credential Manager" Matt Spill gegenüber der Austria Presse Agentur die Exklusivität des Events mit insgesamt 2.000 akkreditierten Pressemitgliedern. Drei Viertel aller Bewerber werden abgelehnt. Große US-Medien wie ABC haben bis zu 200 Leute im Einsatz vor Ort. Auf dem Red Carpet selbst sind 15 Länder vertreten, Vertreter aus etwa 60 Ländern sind in dieser Nacht unterwegs. Das Ereignis wird in 225 Länder übertragen.
Das Areal vor dem Dolby Theatre (früher bekannt als Kodak Theatre) ist bis 1. März abgeriegelt, nur mit speziellem Ausweis darf man sich hier bewegen. Dass die wichtigste Nacht im Showbusiness seit 2002 in einer Shopping Mall, dem "Hollywood and Highland Center" stattfindet, muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Schaulustige können aus der Ferne noch Bilder von den Bauarbeiten machen und den Arbeitern beim Zusammenflicken des Teppichs zusehen, doch am Tag der Show selbst wird der Großteil der Straßen gesperrt, darunter sieben Häuserblöcke auf dem Hollywood Boulevard.
Die Sicherheitsmaßnahmen sind enorm. Wie viel Sicherheitspersonal es insgesamt gibt, will ein Sicherheitsbeamter der APA aber nicht verraten. "Das dürfen wir nicht verraten. Sie könnten ja ein Terrorist sein!"