Die britische Oscar-Gewinnerin Helen Mirren (70, "Die Queen") hat in der Oscar-Kontroverse den Filmverband verteidigt. "Es ist unfair, die Akademie zu attackieren. Es hat sich in diesem Jahr einfach so ergeben", sagte sie zur Nicht-Nominierung afro-amerikanischer Kollegen für den wichtigsten Filmpreis der Welt.

Das Problem fange bereits früher an. "Welche Filme werden gedreht, wie werden sie besetzt, welche Drehbücher werden geschrieben. Diese Dinge haben mehr Einfluss, als die Frage, wer am Ende einen Oscar in der Hand hält", erklärte Mirren am Mittwoch im Interview des britischen TV-Senders "Channel 4".

Auch die kenianische Schauspielerin Lupita Nyong'o (32), die vor zwei Jahren für "12 Years a Slave" einen Oscar gewonnen hatte, sieht das Problem nicht in der Film-Akademie. "Wir wollen, dass mehr Geschichten über Inklusion erzählt werden. Es wäre gut für uns alle, wenn wir unterschiedliche Geschichten hören und mehr Vielfalt erleben würden", sagte Nyong'o am Mittwoch (Ortszeit) in der US-"Today Show".

In den vergangenen Wochen war in Hollywood viel über fehlende Vielfalt diskutiert worden. Hintergrund war die wiederholte Nicht-Berücksichtigung schwarzer Akteure in den vier Schauspielkategorien für die Oscars, die am 28. Februar in Los Angeles verliehen werden.