Sheila Jordan ist seit 1985 mit dem Institut Jazz eng verbunden. "Bereits vor Installierung der Klasse Jazzgesang hat sie als Gastdozentin Workshops für Jazzsänger und -sängerinnen abgehalten", betonte Institutsvorstand Ed Partyka auf Anfrage gegenüber der APA. Zwischen 1988 und 1997 war sie insgesamt sechs mal als Gastprofessorin tätig. Jordan habe damit zum einen großen Anteil am Entstehen der Vokalklasse gehabt und auch entscheidend an der Ausarbeitung und Umsetzung des Vokal-Studienplanes mitgewirkt, begründete Partyka die Auszeichnung der Künstlerin.

Jordan wurde 1928 in Detroit (Michigan) geboren und interessierte sich bereits als Teenager für Jazz - sehr beeinflusst von der Musik Charlie Parkers, zu dessen Kompositionen sie bereits in den 1940er-Jahren sang. Mitte der 1950er-Jahre studierte sie bei Lennie Tristano in New York, wo sie seither lebt und in den 1960er-Jahren ihre ersten großen Erfolge feierte. Im Jahr 2012 erhielt sie den NEA Jazz Masters Award - eine der höchsten Auszeichnungen für Jazzmusiker in den USA. Sheila Jordan reflektiert und interpretiert Texte durch Veränderung der Klangfarbe, Dynamik und Timing. Ihr Repertoire umfasst Free Jazz, zeitgenössische amerikanische Lyrik wie auch Jazz Standards.

Die Verbindung der Kunstuni Graz zur New Yorker Jazz-Legende wurde von Karlheinz Miklin hergestellt. Mit Miklin wird die Sängerin nach der Ehrung in Graz drei Auftritte absolvieren: Am 14. Jänner im Wiener "Jazzland", am 15. Jänner im oststeirischen Schloss Hartberg und am 16. Jänner im südweststeirischen "Greith-Haus" in St. Ulrich im Greith.