Sie sind seit langem ein Garant für Top-Quoten beim sonntäglichen "TV-Leichenschmaus" auf der Couch: die Münsteraner Ermittler Professor Friedrich Boerne (Jan Josef Liefers) und Frank Thiel (Axel Prahl). Der Arrogante und der Prollige punkten bei den Zusehern mit Klamauk, Komik und mitunter platten Gags. Das Publikum verzeiht ihnen scheinbar alles, auf der Beliebtheitsskala unter den Teams rangieren sie stets ganz weit oben. Vielleicht auch, weil es nur in den seltensten Fällen um die Aufklärung eines Mordes geht. Das passiert meistens nebenbei.

Das war auch in der gestrigen Folge "Schwanensee" nicht anders. Die beiden ermittelten unter Zwangsneurotikern, Autisten und Depressiven in einer Einrichtung namens Haus Schwanensee, wo morgens eine Leiche im Therapiepool schwamm. Die Komiker unter den "Tatort"-Kommissaren überholten sich dabei quotenmäßig quasi selber. 13,63 Millionen schalteten am Sonntag ein - das entspricht einem Marktanteil in Deutschland von 35,7 Prozent.

Die  erfolgreichste Tatort-Folge stammt ebenfalls aus Münster. Im September 2014 brachte es der Tatort "Mord ist die beste Medizin" des Ermittlerduos Boerne und Thiel (Jan Josef Liefers und Axel Prahl) auf 13,13 Millionen Zuschauer in Deutschland. Auf ORF 2 sahen im Schnitt 745.000 Menschen zu.

"Tatort" siegte gegen "Tribute von Panem"

Der "Tatort" bootete die starke TV-Konkurrenz aus: ProSieben hatte mit der Free-TV-Premiere von "Die Tribute von Panem - Catching Fire" ins Rennen geschickt, zog aber auch bei den jüngeren Zuschauern den Kürzeren. 22,0 Prozent Marktanteil holte der Film bei ProSieben, der "Tatort" kam dank 4,26 Millionen 14- bis 49-jährigen Zuschauern auf 28,3 Prozent Marktanteil.

Die Kritik auf Twitter

Auf Twitter hagelte es neben Applaus und Lachern auch viel Kritik für die klischeehafte Darstellung von Autisten. Die besten Twitter-Kommentare zum Fall: