Als der ORF letzten Dezember seine neue Landkrimi-Reihe startete, war eines der Ziele von Programmdirektorin Kathrin Zechner, damit den eigenproduzierten fiktionalen Anteil von ORF eins zu stärken. Das Echo bestärkte sie: Mit durchschnittlich 711.000 Zuschauern wurden die ersten drei Folgen (aus der Steiermark, aus Niederösterreich und Vorarlberg) zum Erfolg – darunter „Steirerblut“ unter der Regie von Wolfgang Murnberger.
„Die Menschen haben Lust nach Heimat, nach Beschäftigung mit der eigenen Umgebung“, begründete ORF-Fernsehfilmchef Heinrich Mis den Publikumszuspruch. Eine Romy gab es obendrauf in der Kategorie „Beste Kamera TV-Film“ (Peter von Haller). Für das Ermittlerduo von „Steirerblut“ wird nun auf dem Küniglberg eine eigene Krimireihe angedacht, denn das Spiel mit Provinzklischees kommt eben an.
„Ein neuer Fall für das Ermittlerduo Miriam Stein alias Sandra Mohr und Hary Prinz alias Sascha Bergmann ist in der Entwicklung“, bestätigt der ORF. Wieder nach einer Vorlage von Claudia Rossbacher. Drehbuchschreiberin Agnes Pluch ist gerade dabei, deren Kriminalroman „Steirerkind“ fürs Fernsehen zu adaptieren. Schauplatz: der Nachtslalom in Schladming. Dort soll auch rund um den 26. Jänner 2016 gedreht werden. Aufzuklären gilt es den Mord am Cheftrainer des österreichischen Herrenskiteams, dessen Star zu den Verdächtigen zählt.
Voraussichtlich Ende des Jahres kommen aber erst einmal drei andere mörderische Bundesländer auf den Bildschirm. Kärnten mit „Wenn du wüsstest, wie schön es hier ist“, Oberösterreich mit „Der Tote am Teich“ (wo Josef Hader einen ehemaligen Polizisten gibt) und das Burgenland mit „Kreuz des Südens“.
Wobei sich Erstere zudem auch über eine Kinoauswertung freuen dürfen. „Wenn du wüsstest . . .“ (Regie: Andreas Prochaska) steht derzeit bereits bei 10.000 Besuchern. Der ebenfalls schon abgedrehte Salzburger Fall „Drachenjungfrau“ steht erst für 2016 auf dem Programmplan.